Es war einmal ein glückliches Kind. Ein sehr glückliches, kleines Kind. So wie kleine Kinder eben glücklich sind.

Und man erzählte dem Kind, das es in die Schule kommen würde. Und wenn es sich dort anstrengt, dann würde es glücklich werden.

Das Kind hatte recht passable Noten und so durfte es auf die Realschule gehen. Dem Kind wurde versichert, es würde glücklich werden, wenn es seinen Realschulabschluss gut bestehen würde. Das Kind machte einen sehr guten Realschulabschluß, aber wirklich glücklich fühlte es sich damit nicht.

“Du musst Abitur machen”, sagten die Menschen dem Kind, dann wirst du glücklich werden. Also kniff das Kind die Backen weitere zwei Jahre zusammen und machte ein gutes Abitur. Die Eltern waren sehr stolz, das Kind freute sich über seine Anerkennung. Ob es nun glücklicher war, als vorher – nun ja.

“Du musst studieren”… Und das Kind – mittlerweile ein junger Erwachsener – studierte. So wirklich glücklich war der junge Mensch aber nun nicht. Das Studium muss ja seinen Zweck haben.

“Du musst Karriere machen und Geld verdienen”. Oh, diesesmal musste es niemand sagen. Die Stimmen aus dem Inneren des jungen Menschen taten das von alleine. Also wurde ein passabler Job gesucht und Karriere gemacht. Doch richtig glücklich machte das nicht.

“Du musst ein Familie gründen”. Ja und das tat er. Doch das Leben war entbehrungsreich und anstrengend. Wirklich glücklich war er nicht, unser Mensch. Aber wenn die Kinder erst aus dem Haus sind, dann fängt das Glück an.

Und als es soweit war, also die Kinder aus dem Haus, nicht mit dem Glück, da wusste er, nun muss für das Alter gesorgt werden, denn schließlich will man im Alter glücklich sein.

Im Alter entdeckte unser Mensch dann die Frömmigkeit, den schließlich fängt das wahre Glück nach dem Tod an…

Wie es dann weiter geht ist nicht überliefert.

Aber es scheint mir keine gute Idee zu sein, das Glück immer morgen zu suchen.

Was macht dich morgen glücklich? Ein Lotogewinn, ein neuer Job? Dein neues Auto oder der Urlaub?

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Kategorien: Allgemein

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